Die Workshopmaterialien bieten Fallbeispiele, an Hand derer das Thema „Diverse Vorstellungen von Geschlechterrollen“ behandelt werden kann. Ausgangspunkt in den zu bearbeitenden Fallbeispielen sind typische Situationen in der Gegenwart, in denen Geschlecht und (angenommene) religiöse Verortung wirksam werden, die die Teilnehmerinnen in ihren verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten so oder so ähnlich sicherlich schon einmal erlebt haben.
Das Ziel ist hier eine Sensibilisierung der Teilnehmerinnen für die Einflüsse, die unsere Geschlechterrollenvorstellungen definieren und alltägliche Situationen in der ehrenamtlichen Jugendarbeit mit Muslim*innen strukturieren und überhaupt erst kreieren. Dies kann zukünftig hilfreich sein, wenn sich die Teilnehmerinnen mit den an sie herangetragenen Erwartungen und Vorstellungen zu ihrer Rolle auseinandersetzen müssen. Außerdem dienen sie auch als Hinführung zur Beschäftigung mit Quelltexten, sozusagen als Sensibilisierung und Verdeutlichung dafür, mit welchem Hintergrund wir an die Deutung religiöser Grundlagentexte gehen. Die zweite Arbeitseinheit nimmt deswegen zunächst theologische Grundlagen in Bezug auf Geschlechterrollen und ihre jeweils im Wandel befindlichen historischen und kulturellen Rahmenbedingungen in den Fokus.