Der dritte Tag begann, bereits sehr früh, im US Department of Homeland Security. Hier wurden wir von Vertreter_Innen des Office for Civil Rights and Civil Liberties (CRCL) und dem Office of Terrorism Prevention Partnership (OTPP) unterrichtet. Besonders beeindruckend war der persönliche Werdegang des Beamten der CRCL, denn dieser hatte für viele Jahre, vor seines jetzigen Dienstes für die Vereinigten Staaten von Amerika, die Präsidentschaft der Muslim Youth North America (MYNA) inne, einer mit JUMA vergleichbaren Organisation in den USA. Für unsere Jugendlichen ein gutes Beispiel, dass ehrenamtliches Engagement für die Community den beruflichen Werdegang zum positiven beeinflussen kann. Zu den Aufgaben des CRCL gehört es unter anderem, innerhalb der Homeland Security, Bewusstsein dahingehend zu schaffen, dass Prävention nur dann gelingen kann wenn Communities nicht marginalisiert sondern stattdessen empowert und gestärkt werden.
Dieser Peer-to-Peer Ansatz wurde auch bei den Ausführungen des OTPP deutlich. Das OTPP bietet unter anderem Rollenspiele und Trainings an, in denen Führungskräfte aus der Community heraus, verschiedene Szenarien und mögliche Interventionsmöglichkeiten durchspielen können. Ebenso treffen sich Beamte der OTPP regelmäßig mit Unternehmer_Innen aus der Social Media Branche, um diese zu beraten, ihre Nutzungsbedingungen so zu gestalten, dass Hate Speech und Propaganda innerhalb dieser Netzwerke keine Plattform geboten wird.
Im Anschluss daran hatten wir unser zweites Treffen beim Robert F. Kennedy Human Rights Office mit der Tochter von Robert F. Kennedy. Derzeit ist Sie die Präsidentin dieser Organisation. Wir waren sehr von dem Bildungsprogramm beeindruckt, welches pro Jahr 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche, sowie 5 Millionen Erwachsene in 14 Ländern erreicht. Das angeregte Gespräch führte zu der Idee das JUMA vielleicht mit Deutschland das 15. Land für dieses Bildungsprogramm erschließt.
Last but not least durften wir noch unsere langjährigen Partner des American Institute for Contemporary German Studies der John Hopkins University Washington (AICGS) besuchen. Seit vielen Jahren bietet das AICGS Austausch Programme zwischen Berlin und Washington an, für Jugendliche mit Migrationshintergrund. Das nächste findet bereits im Mai 2018 statt, sodass wir auf ein Wiedersehen mit unseren Partnern hier nicht lange warten müssen!
von Dennis